WWF erklärt Februar zum Iselmonat
Mit einer Deklaration sollen Kraftwerke in Virgen und Matrei verhindert werden.
Unter der Federführung des WWF existiert seit einiger Zeit die Interessensgemeinschaft "Flüsse voller Leben", der neben einer ganzen Reihe von Bürgerinitiativen auch der Österreichische Fischereiverband (ÖFV), das Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF), kajak.at, der Alpenverein Edelweiss, das Forum Wissenschaft und Umwelt (FWU), der Naturschutzbund Österreich und die Naturfreunde Österreichs angehören.
"Wir arbeiten gemeinsam daran, die letzten intakten Fließgewässer Österreichs vor uneingeschränktem Wasserkraftausbau zu schützen," erklärt WWF-Sprecher Christoph Walder und sieht dabei besonders die Isel in akuter Gefahr: „Die geplanten Kraftwerke in Virgen und Matrei würden die Isel als Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten für immer zerstören."
Um Druck auf die Politik zu machen und das Bewusstsein der breiten Bevölkerung für gelebten Naturschutz und den Wert intakter Ökosysteme zu schärfen, erklärt die Plattform den Februar zum "Iselmonat" und hat eine Deklaration ausgearbeitet, in der unter anderem ein sofortiger Planungsstopp und die Ausweisung der Isel als Natura 2000 Gebiet gefordert werden.
Man kann die Deklaration online unterzeichnen und auch gleich eine Mail an die zuständigen Landespolitiker Günther Platter, Hannes Gschwentner und Anton Steixner schicken.
3 Postings
Sehr geehrter Herr Kreuzer !!
Sie sind ein ausgezeichneter Hotelier hier im Bezirk und Sie kennen die Beweggründe unserer Touristen nach Osttirol zu kommen, ganz genau. Natürlich ist der Golfsport mittlerweile,neben Wandern,Radfahren und Schifahren ein wichtiges Standbein für den Osttiroler Tourismus.Die Natur aber ,die unser Bezirk noch reichlich zu bieten hat,ist eine der großen Chancen für einen erfolgreichen Tourismus in der Zukunft. Dazu gehören selbstverständlich auch unsere letzten unverbauten Gletscherbäche hier im Bezirk, für deren Erhaltung Sie sich jetzt auch im Tourismusverband einsetzen wollen. Es ist für mich einfach völlig unverständlich ,warum diese Attraktionen , von unseren Verantwortungsträgern im Tourismus und in der Politik nicht als solche erkannt und geschätzt werden. In vielen anderen Regionen Österreichs ist man uns wiedereinmal weit voraus. Jeder kleine Wasserfall wird schon als Sensation verkauft.Nicht so bei uns in Osttirol. Die Nächtigungszahlen sprechen ,nicht gerade positiv ,für sich. Ich bin fest davon überzeugt,dass den Betonierern im Virgental noch rechtzeitig das Handwerk gelegt wird. Zu einmalig ,ja einzigartig ist die Isel und die Politik wird ein zweites Hainburg noch vor den Landtagswahlen erleben ,wenn nicht von den Plänen entgültig Abstand genommen wird. Die Isel ist nicht nur ein regionales Anliegen, sie ist ein Schatz für ganz Österreich und weit darüber hinaus.Die Energieprobleme der Welt werden nicht an der Isel gelöst.Man muß die Chancen der Alternativen erkennen und endlich nutzen,wie schon viele andere Länder es uns vormachen! Danke Pepi für dein Engagement und ich wünsche Dir viele vorausschauende, verantwortungsvolle Mitstreiter im TVB , die für den Tourismus arbeiten und nicht für irgendwelche Bürgermeister oder Stromkonzerne.
Sehr geehrte Frau Knapp,
ich möchte Ihr Engagement, für die Rettung des „letzten frei fließenden Gletscherflusses Europas – DIE ISEL“, dem Diamant unserer Heimat, dankend hervorheben und schließe mich gerne Ihren Argumenten, die auch meine sind an. Ich habe bereits im letzten Jahr dem Aufsichtsrat des Tourismusverbandes Osttirol einen Antrag vorgelegt, gerade von offizieller und kompetenter Seite in der Sache „Wasserraub in der Isel“ in den Medien endlich tätig zu werden. Bisher leider ohne Erfolg. Ich werde mich dafür aber neuerdings einsetzen. Hoffentlich gelingt es, eine große Allianz der Bevölkerung für das Anliegen zu gewinnen. Ich freue mich auch über das Engagement des WORLD WILDLIFE FOUND INTERNATIONAL und das Engagement des Konrad-Lorenz-Preisträgers und Mitbürgers Dr. Wolfgang Retter.
Danke für Ihre persönliche Mühe, auf meine Unterstützung dürfen Sie zählen.
Ihr Pepi Kreuzer – Aufsichtsrat des TVBO
Der Holzwurm meint, dass das eine gute und notwendige Aktion ist. Gespannt wartet er darauf, ob sich diesen kraftwerkskritischen Gruppen endlich einmal eine Gemeinschaft anschließt, die den Schutz von Heimat und Vaterland in ihren Grundsätzen stehen hat. Und zwar schon viel länger, als es die angeführten Gruppierungen gibt: Die Schützenkompanien! Die ersten Grundsätze des Tiroler Schützenwesen sind so definiert: “Die Treue zu Gott und dem Erbe der Väter, der Schutz von Heimat und Vaterland,….“
Gerade im Iseltal, mit der Kompanie Matrei als der stärksten in Tirol. Man stelle sich vor, was eine konsequente Besinnung auf diese Präambel bewirken könnte. Und wenn dann plötzlich der ganze Schützenbezirk dahinter stünde? Hat die Schützenführung ihre Grundsätze ebenso begraben, wie die ÖVP-Führung das Christlichsoziale aus ihrem Programm negiert? Oder ist mit „Schutz von Heimat und Vaterland“ das ungefährliche Restaurieren von Weg- und Bergkreuzen gemeint? Angesichts der dramatischen Umstände, unter denen diese Präambel verfasst wurde, kann der Holzwurm nur hoffen, dass einmal in den Dörfern die Helden von 1809 von ihren Sockeln heruntersteigen und bei der einen oder anderen Vorstandssitzung vorbei schauen und den Verantwortlichen ihre Meinung zu so viel Feigheit sagen. Oder wird es so sein, dass wieder einmal die Frauen des Bezirkes (Kennwort `Iselfrauen´) das Not wendende bewirken, so wie bei der Verhinderung des Dorfertal Kraftwerkes?
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